Wir Krienser sind nicht nur stolz auf unsere Fasnachtstradition, wir sind vor allem stolz auf unsere ureigenen Fasnachtsfiguren und die selbst geschnitzten typischen Krienser Masken.
Über den Zeitpunkt des ersten Auftretens weiss man praktisch nichts mehr. Allgemein in der Fasnachtsforschung ist bekannt, dass lokale und regionale Maskentypen in den verschiedenen Gegenden der Schweiz erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen wurden. Auch über die Herkunft unserer Fasnachtsfiguren ist man sich unter den Lokalhistorikern nicht ganz einig.
Man nahm also, damals wie auch heute alte Kleider um Fasnacht zu machen. Dies lässt den Schluss zu, dass die Figur des Deckels, des Buuremaas, des Buure- und Bärnerwiibs erst in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts in ihrer klaren Form entstanden sind, denn auf den ersten bekannten und datierten Fotografien von 1900 (Krienser am Fritschiumzug) sind keine klar einheitlich gekleideten Figuren erkennbar.
Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass diese Art des Verkleidens und das Auftreten nur in Kriens zu finden sind und deswegen müssen Gründe vor allem in der Geschichte von Kriens gesucht werden. Klar sind hingegen die Ausdrücke wie „ke Füdle, ke Gurasch“ oder „ke Guri“, mit denen man früher die Bööggen reizte, um dann davonzurennen.
Erst wenn man vom Dorfplatz aus das Klapperdächli am Kirchhügel erreicht hatte, war man erlöst, denn der Bereich nahe der Kirche war für die Maskierten tabu. In diesem Spiel erkennt man auch das Vertreiben der Wintergeister, den Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Winter und Frühling.